Informationen zum digitalen Impfpass

Derzeit gilt in Deutschland der orangefarbene papiergebundene Impfpass.

Das BMG hat einen offiziellen Impfnachweis (Impfpass-App) in einem beschleunigten Verfahren vergeben:

Wie funktioniert der digitale Impfnachweis?

  • Der digitale Impfnachweis wird in der Arztpraxis oder in einem Impfzentrum generiert. Nach Eingabe oder Übernahme der Daten wird ein 2D-Barcode erstellt, den Sie als Nutzer direkt abscannen können oder auf einem Papierausdruck mitbekommen und später einscannen können.
  • Der digitale Impfnachweis wird dann von Ihnen als Nutzer über eine App, die kostenfrei zum Download bereitgestellt wird, auf dem Smartphone gesteuert. Damit wird nach der Impfung in einem Impfzentrum oder beim niedergelassenen Arzt ein sog. Impfbescheinigungstoken (2D-Barcode) abgescannt.
  • Die App speichert die Impfbescheinigung lokal auf dem Smartphone. Dieser 2D-Barcode ist nur einmalig einlesbar und die Impfbescheinigung ist anschließend an das einlesende Smartphone gebunden.

Wird es trotzdem noch den gelben analogen Impfausweis geben?

  • Der digitale Impfnachweis ist lediglich ein freiwilliges und ergänzendes Angebot. Wenn Geimpfte kein Smartphone besitzen oder dieses verloren haben, ist der Impfnachweis über das bekannte „gelbe Heft“ selbstverständlich weiterhin möglich und gültig.“

Warum wird der digitale Impfpass eingeführt?

  • Am 21. Januar 2021 wurde durch den Europäischen Rat beschlossen, einen interoperablen und standardisierten Impfnachweis für medizinische Zwecke auf den Weg zu bringen. Mittlerweile hat die Europäische Kommission auch einen Verordnungsentwurf zur Regelung eines EU-weiten Anerkennungsrahmens für (digitale) Zertifikate für Impfungen, Tests und für Personen mit COVID-19-Heilstatus vorgelegt, um die Reisefreizügigkeit zu erleichtern.
  • Die EU will mit einem Grünen Zertifikat Standards setzen, die es dann für jeden Staat gesondert umzusetzen gilt.
  • Der von der Europäischen Union geplante digitale Impfpass soll Mitte des zweiten Quartals auch in Deutschland zur Verfügung stehen. Schon beim Start soll er als Modul in der Corona-Warn-App angeboten werden. Der Pass solle vor allem die Reisefreizügigkeit stärken. Er sei eine „zusätzliche Möglichkeit, um Impfungen zu dokumentieren“ und ersetze nicht den analogen Nachweis.
  • Die Corona-App soll in einem weiteren Update auch ein Impfzertifikat anzeigen können, um das gelbe Heft zu ergänzen.

Reisen:

  • Viele Anbieter arbeiten an diversen „Gesundheitspässen“. Wichtig ist, dass sie auch von den „Reise- und Besuchszielen“ anerkannt werden.
  • Die Länder müssten das Produkt im Zusammenhang mit den jeweils relevanten Maßnahmen (&Rechtslagen zu Reisen) als Impfnachweis anerkennen.

Alive-APP

  • Die Alive-App scheint eine Bayern-exklusive Umsetzung zu sein.
  • Technisch betrachtet, dürfte die Alive-App vermutlich denselben Funktionsumfang wie die geplante Bundes-App haben, nämlich einen vom Impfarzt ausgestellten QR-Code einscannen, speichern und bei Bedarf abrufen, damit offizielle Stellen (z.B. am Flughafen bei der Einreise) über das Scannen des QR-Codes den Impfstatus prüfen können, auch wenn Sie das gelbe Heft aus Deutschland nicht kennen oder lesen können.
  • Grundsätzlich würde das auch nur mit einem Foto des QR-Codes funktionieren, also sogar ganz ohne App.